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Hilfestellungen gegen eine Angststörung

Sobald man eine Angststörung und gewisse ängstliche Züge entwickelt hat, oder diesen vorbeugen möchte, fragt man sich, was man tun kann, um diese wieder loszuwerden, oder zu vermeiden, sodass man sein Leben ohne Einschränkung weiterleben kann.

Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es laut Sigrun Schmidt-Traub (Vgl. SCHMIDT-TRAUB, SIGRUN, 2015, S.136f.) verschiedene Tipps:

1. Die Beobachtung der Angst

Die betroffene Person muss seine/ihre Angst, den Zeitpunkt, wann die Angst auftritt und somit den Grund der Angst kennenlernen.

2. Die Konfrontation mit der Angst

Um gegen die Katastrophenerwartung vorzugehen, muss das Vermeidungsverhalten abgelegt werden. Häufig ist die Angst davor, was passieren könnte, höher als die, wenn man wirklich in der befürchteten Situation ist. So kann zum Beispiel die Angst vor dem Restaurantbesuch (zum Beispiel bei sozialen Phobien) größer sein als die eigentliche, wenn man im Restaurant sitzt. Somit ist eine Konfrontation seiner Angst in kleinen, aber gezielten Schritten ein wichtiger Faktor zur Besserung oder Heilung.

3. Die gezielte Konzentrationslenkung

Es ist wichtig zu lernen seine Gedanken zu kontrollieren, oder zumindest umzulenken. So können bei dem Hineingehen in eine Angstsituation Angstgefühle beziehungsweise Angstgedanken vermieden, und sich auf schöne, angstfreie Dinge konzentriert werden.

4. Das Leben in die eigene Hand nehmen

Hierzu gehört auch das Planen und Erledigen von Dingen. Sich seiner Angst auch allein zu stellen, zum Beispiel allein in ein Restaurant zu gehen.

5. Sich selbst zu behaupten

Stehe zu dir, deinem Körper und deiner Einstellung. Hierzu gehört auch das optimistische Denken, das Hinterfragen von Medien und vermittelten Werten sowie eine gewisse Balance. Man muss ein Gleichgewicht zwischen dem, was von einem erwartet wird und dem wie man selbst sein möchte, wie man sich wohlfühlt, oder verhalten möchte herstellen. Somit muss zum Beispiel dem schulischen Leistungsdruck standgehalten werden, jedoch kann gleichzeitig auch die Jugend genossen werden, indem man sich mit Freunden trifft.

6. Ein gesunder Lebensstil

Das körperliche Wohlbefinden ist stark mit der Psyche verbunden. Ist das körperliche Wohlbefinden nun aber gesteigert, durch eine gesunde Ernährung oder Sport, so besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dies auch die Psyche verbessert.

7. Das Planen der Zukunft

Dinge festzulegen, auf die man sich freuen und auf die man hinarbeiten kann. Sich Ziele zu setzen und diese zu erreichen. Dies ist mit das Wichtigste in der Heilungsphase. Egal ob das Ziel eine Konfrontation mit der Angst, das Aufsuchen von Hilfe, oder das Ändern und Verbessern des eigenen Lebensstils ist.


Egal ob in Person oder online, verstärkt durch die Corona-Pandemie, der Kontakt mit den Menschen, die einem guttun, oder das Erleben von Dingen, die einem Spaß machen, sollten nicht vernachlässigt werden, auch wenn die Schule einen sehr hohen Stellenwert hat, so ist die psychische Gesundheit mindestens genauso wichtig.

Quelle:

SCHMIDT-TRAUB, SIGRUN: Selbsthilfe bei Angst im Kindes- und Jugendalter. Ein Ratgeber für Kinder, Jugendliche, Eltern und Erzieher. 3. aktualisierte Auflage. Göttingen: Hogrefe Verlag GmbH und Co.KG 2015

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